Nachdem seit Anfang Dezember auch unser Flachland unter einer dicken Schneedicke versteckt war, hat sich ja nun Mitte Januar der Frühling breit gemacht. Mit Temperaturen von 12-15 Grad gab es erst ein paar Tage Schneematsch, als die ca. 25-30 cm Schnee (an Wegränden manchmal durch Schneeschieben bis zu 1m aufgetürmt) langsam wegtauten.
Dies war aber durchaus noch ertragbar - bis dann das Wasser aus dem
Deister zu uns kam. Während unsere Freunde aus dem Schwabenländle über diesen "kleinen Erdbuckel" nur müde lächeln, leben wir in einer Senke hinter der 400m hohen Erhebung.
Direkt hinter unserem Haus fliesst nämlich die Bredenbecker Beeke (ca 1m breiter Bach), welche sich in ihrem weiteren Verlauf mit dem Wennigser Mühlbach vereint zur
Ihme, neben der Leine einer der zwei Flüsse im Hannoverschen Land.
Durch die Schneeschmelze drückte soviel Wasser aus höheren Lagen in die Beeke, dass die eigentlich in diesen Bach entwässernden Abflüsse und Zuleitungen gezwungen wurden, ihre Fliessrichtung umzukehren und das Wasser munter aus diversen Gullies mit mehreren ca. 10-15cm hohen Mini-Fontänen heraussprudelte.
Hinter unserem Haus auf dem Feld sind zwei dieser Gullies, die normalerweise mit einem Metalldeckel verschlossen sind - diese wurden aber in der Vergangenheit schon geöffnet, da man sonst nämlich dem Wasser den Ausweg nimmt und es dann gerne bis ins Haus kommt :)
So entwässerten die umgekehrten Abflüsse dann auf die naheliegenden Felder und Wiesen, mit dem Ergebnis, dass nach 2 Tagen Sprudeln der eh schon sehr hohe Grundwasserspiegel über dem Boden lag und ca. 10 cm hohes Wasser auf dem Feld stand.
Uns rettete dann der 1m Höhenunterschied zwischen Haus und Feld - allerdings ist dies eine gute Erinnerung, warum denn in unserer Gegend kein Haus unterkellert werden darf :)




Und hier noch ein ganz schönes: